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Das gezeichnete Cover des Buchs »Nachspielzeiten: Denn der Fußball schreibt die besten Geschichten« zeigt, in welche Richtung es geht. Pelé und Franz Beckenbauer in den grünen Trikots von New York Cosmos, Vinnie Jones vom FC Wimbledon, wie er Newcastle-United-Spieler Paul Gascoigne in den Schritt zwickt und Otto Rehhagel in Trainingskleidung, und ähnlich gekleidet neben ihm Ioannis Topalidis, der im Jahr 2004 Assistent unter ihm beim griechischen Nationalteam war, das damals höchst überraschend die Fußball-Europameisterschaft gewinnen sollte.
Nur drei von insgesamt sieben Geschichten, die Lucas Vogelsang in seinem aktuellen Buch erzählt. Was auf dem ersten Blick gar nicht so einfallsreich klingt, ist sehr gut gelungen. Denn der Autor fokussiert sich nicht nur auf altbekannte Fakten aus der Vergangenheit, sondern betrachtet die Darsteller des Buchs beinahe auch immer in der Gegenwart: Er traf einige persönlich zum Gespräch, oder besuchte sie auf Veranstaltungen. Höhen und Tiefen, Amüsantes wie Tragisches, alles, was zum menschlichen Sein dazugehört, findet sich in diesem Buch wieder.
Besonders die Erzählung um Jones und Gascoigne bietet neben der Sport- und Filmgeschichte – Jones wurde noch während seiner Fußballerkarriere Filmstar – einige traurige Momente. Denn beide Ex-Spieler hatten den Alkohol lange zum besten Freund gemacht und Gascoigne ging an dem Konsum beinahe zugrunde. Mittlerweile sind beide trockene Alkoholiker und treten gemeinsam auf, um ihre Geschichte zu erzählen. Ausgehend von dem Zwicker in das Gemächt entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft, die glücklicherweise den Alkohol überdauerte.