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Tennis in Deutschland: Aufstieg, Fall und Renaissance?

Lesedauer: 3 Minuten

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Seit der Open Era gewann Tennis in Deutschland zunehmend an Popularität. Doch nach dem Boom der 1980er- und 1990er-Jahre veränderte sich der Sport massiv. Wie steht es heute um den Tennissport in der Bundesrepublik?

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Seit Beginn der Open Era im Jahr 1968 hat Tennis in Deutschland stetig an Beliebtheit gewonnen, wie die Mitgliederzahlen des Deutschen Tennis Bundes (DTB) in einer aktuellen Statista-Grafik verdeutlichen. Zählte der Verband 1968 etwa 310.000 Mitglieder, so waren es zehn Jahre später bereits über eine Million.

Der DTB erlebte seinen Höhepunkt während einer Zeit, die von bedeutenden Erfolgen deutscher Spieler geprägt war. Die Grand-Slam-Siege von Boris Becker und Steffi Graf in den Achtzigern und Neunzigern lösten einen regelrechten Tennis-Boom in Deutschland aus. 1994 erreichte der DTB mit rund 2,3 Millionen Mitgliedern seinen bisher höchsten Stand. Danach ließ das Interesse am Tennissport jedoch nach, und die Mitgliederzahlen sanken bis 2019 um etwa eine Million. Gleichzeitig verschwanden immer mehr Tennisplätze in Deutschland.

In den 2000er Jahren wurde das Herrentennis von Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic dominiert, während bei den Damen meist eine der Williams-Schwestern den Sieg davontrug. Große deutsche Erfolge blieben aus, bis Angelique Kerber 2016 die Australian Open gewann und damit neue Hoffnung für den deutschen Tennissport weckte.

In den letzten Jahren spielte sich auch Alexander Zverev an die Weltspitze; sein bisher größter Erfolg ist die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio. Seit Zverevs Olympiasieg steigen die Mitgliederzahlen des DTB wieder. Im vergangenen Jahr zählte der Verband rund 1,48 Millionen aktive Spieler.

Infografik: Deutscher Tennis Bund stoppt Mitgliederschwund | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

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Der Tennissport hat in Deutschland jedoch nicht mehr die Bedeutung wie in den 1980er- und 1990er-Jahren. Ein Hinweis darauf ist die Anzahl der Tennisplätze, die seit 1995 um rund 5.000 Plätze abnahm, wie eine weitere Statista-Grafik zeigt. Betroffen sind vor allem Freiplätze – während der DTB 1998 noch knapp 47.000 Rasen-, Asche- oder Hartplätze zählte, sind es 2023 nur noch rund 39.600.

Die Tennisplätze wurden jedoch nicht ersatzlos gestrichen, sondern zunehmend in Hallen verlagert. Die Anzahl der Hallenplätze stieg seit den Neunzigern – abgesehen von einem kurzen Einbruch zwischen 2008 und 2011 – stetig. Mittlerweile gibt es in Deutschland rund 5.500 überdachte Plätze, die ganzjährig genutzt werden können.

Infografik: Tennisplätze im Wandel: Mehr Hallen, weniger draußen | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Text und Grafiken: Statista

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