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Wie der Fahrradboom Tourismus, Wirtschaft und Alltag verändert

Lesedauer: 4 Minuten

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Die Begeisterung fürs Fahrrad erlebt eine Renaissance: Immer mehr Menschen setzen im Alltag und in der Freizeit auf das Fahrrad – sei es klassisch oder elektrisch. Ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Hersteller, Händler und Tourismusregionen.

© SalzburgerLand Tourismus

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Infrastruktur und Tourismus im Wandel

Der Fahrradboom führt zu einem erheblichen Ausbau der Radinfrastruktur. Städte und Regionen investieren verstärkt in Radwege, um den Bedürfnissen der Radfahrer gerecht zu werden. Besonders touristische Destinationen im Land Salzburg haben den Trend erkannt und bieten maßgeschneiderte Angebote für Radfahrer aller Altersgruppen und Fitnesslevels. »Die Tourismusregionen im SalzburgerLand haben frühzeitig auf den Fahrradtrend reagiert. Unsere Angebote richten sich an Genussradler ebenso wie an ambitionierte Mountainbiker und Gravelbike-Enthusiasten«, erklärt Leo Bauernberger, Geschäftsführer der SalzburgerLand Tourismus GmbH.

Zahlen und Fakten des Fahrradbooms:

  • 26 Prozent der deutschen Urlaubsgäste nutzen während ihres Urlaubs das Rad oder Mountainbike.
  • Für 13 Prozent der deutschen Gäste ist Radfahren die Hauptaktivität im Urlaub.
  • Über 7.000 Kilometer ausgeschilderte Rad- und Mountainbikewege stehen im SalzburgerLand zur Verfügung.
  • Der Alpe Adria Radweg verzeichnete 2023 einen neuen Rekord mit über 30.000 beförderten Rädern.

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Sportevents als Motor der Entwicklung

Nach den Festspielen übernahm der Sport das Zepter und verwandelte Salzburg im Spätsommer in eine Sportstadt. Der Cyclodome, zahlreiche Radaktivitäten und der Tag des Sports standen im Mittelpunkt des sportlichen Geschehens. Ein weiteres Highlight war der Business-Lauf, der Firmensportteams mobilisiert.

Internationale Sportveranstaltungen sind hierbei ein wichtiger Antrieb für das Sportland Salzburg. Sie schaffen nicht nur touristische Infrastruktur, die Einheimischen das ganze Jahr über zugutekommt, sondern fördern auch den Hobby- und Leistungsfahrradsport. Sportlandesrat Martin Zauner unterstreicht die Bedeutung des Radfahrens für die Mobilität und Gesundheit: »Die Menschen haben das Fahrrad, sei es klassisch oder elektrisch betrieben, wiederentdeckt, was eine wichtige Rolle für die Förderung der Mobilität bis ins hohe Alter spielt. Darüber hinaus ist regelmäßige Bewegung ein unverzichtbarer Eckpfeiler, um die Herausforderung der steigenden Lebenserwartung in unserem Gesundheitssystem zu meistern.«

»Die Menschen haben das Fahrrad wiederentdeckt, was eine wichtige Rolle für die Förderung der Mobilität bis ins hohe Alter spielt.«

Martin Zauner | Sportlandesrat Salzburg

Internationale Sportveranstaltungen sind hierbei ein wichtiger Antrieb für das Sportland Salzburg. Sie schaffen nicht nur touristische Infrastruktur, die Einheimischen das ganze Jahr über zugutekommt, sondern fördern auch den Hobby- und Leistungsfahrradsport. Sportlandesrat Martin Zauner unterstreicht die Bedeutung des Radfahrens für die Mobilität und Gesundheit: »Die Menschen haben das Fahrrad, sei es klassisch oder elektrisch betrieben, wiederentdeckt, was eine wichtige Rolle für die Förderung der Mobilität bis ins hohe Alter spielt. Darüber hinaus ist regelmäßige Bewegung ein unverzichtbarer Eckpfeiler, um die Herausforderung der steigenden Lebenserwartung in unserem Gesundheitssystem zu meistern.«

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Wirtschaftsfaktor Fahrrad: Eine Milliarde Euro Umsatz

Zwischen 2020 und 2022 verzeichnete der Fahrradmarkt in Österreich ein Wachstum von etwa 30 Prozent, wobei E-Bikes und Leasingräder eine immer größere Rolle spielen. Besonders Lastenräder und Firmenräder sind gefragt. Sie werden für private Einkäufe, den Transport von Kindern und in der Lieferbranche genutzt. Seit 2020 nahm das Leasing von Fahrrädern durch Arbeitgeber stark zu. Steuererleichterungen ermöglichen Arbeitnehmern die Nutzung von Diensträdern ohne direkten Kauf. Diese Leasingmodelle machen inzwischen bis zu 50 Prozent des Umsatzes vieler Fahrradfachhändler aus.

»Das dritte Jahr in Folge werden mit Fahrradverkäufen im Sport- und Fachhandel über eine Milliarde Euro umgesetzt. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 waren es lediglich 300 Millionen Euro. Umsatztreiber sind vor allem E-Bikes. 75 Prozent des Gesamtumsatzes gehen auf Fahrräder mit E-Motoren zurück. Jedes zweite Fahrrad ist ein E-Bike«, erläutert Michael Nendwich, Berufszweigobmann Sportartikelhandel der Wirtschaftskammer Österreich.

 

»In den nächsten fünf Jahren wird der Marktanteil der E-Bikes bei 65 bis 70 Prozent liegen.«

Michael Nendwich | Berufszweigobmann Sportartikelhandel WKÖ

In den letzten Jahren veränderte die E-Bike-Technologie das Fahrradfahren grundlegend. Dank der elektrischen Unterstützung gehört die gesamte Bevölkerung zur neuen Zielgruppe, da das E-Bike das Pendeln und den Alltagstransport einfacher und müheloser gestaltet. »Die E-Bike-Technologie hat es uns ermöglicht, ein breiteres Publikum anzusprechen und neue Zielgruppen zu erschließen«, erklärt Matthias Grick, Leiter Operatives Marketing bei KTM und betont: »Zudem spielt der Rennsport eine zentrale Rolle in der Produktentwicklung, da hierdurch direktes Feedback in die Entwicklung neuer Modelle einfließt.«

Von rund 421.000 Fahrrädern, die 2023 von der Fahrradindustrie an den österreichischen Sport- und Fahrradfachhandel verkauft wurden, waren 52 Prozent E-Bikes. Bei den Fahrrädern für Erwachsene liegt der Marktanteil sogar bei 62 Prozent. Ein Ende des E-Bike-Booms ist aktuell nicht in Sicht. »In den nächsten fünf Jahren wird der Marktanteil der E-Bikes bei 65 bis 70 Prozent liegen«, prognostiziert Nendwich.

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