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Rudi Quehenberger: Der Retter der Salzburger Austria [Spezial]

Lesedauer: 3 Minuten
© SPORT-Bildagentur krugfoto

Rudolf »Rudi« Quehenberger galt in den 80er-Jahren als Retter des SV Austria Salzburg. Im Sommer 1984 stieg er beim mit elf Millionen Schilling verschuldeten Traditionsverein ein – mit der Ansage, den Fußballklub gesellschaftsfähig zu machen und ihn zu Meisterehren zu führen.

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Fünf Jahre später waren die Violetten wieder erstklassig und es ging steil bergauf. Es folgten drei Meistertitel, das UEFA-Cup-Finale, die Qualifikation für die Champions League. Als der Klub zur Jahrtausendwende in Geldnot geriet, übernahm der Kärntner Egon Putzi für gut ein Jahr die Austria. Ein kurzes Intermezzo, denn schon 2001 war erneut Rudi Quehenberger am Ruder. In der Folge musste er mehrmals in die eigene Tasche greifen, um den Klub zu retten. Die Misserfolge ließen den Schuldenberg auf sieben Millionen Euro wachsen. Am 6. April 2005 verkaufte Quehenberger den Verein schließlich an Red Bull.

Trainerlegende Otto Barić und Präsident Rudi Quehenberger.

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Herr Quehenberger, ab wann hat sich für Sie die Stadionfrage aufgeworfen?

Zunächst – als ich den SV Austria Salzburg übernommen habe – war das noch kein Thema. Mit den sportlichen Erfolgen kamen aber immer höhere Anforderungen auf uns zu und somit wurde irgendwann die Stadionfrage diskutiert. Auch Beppo Mauhart, der damalige Präsident des Österreichischen Fußball-Bundes, war ein wichtiger Treiber für eine Verbesserung der Stadionsituation.

Als Fußballpräsident darf man alles, nur kein Sparmeister sein.

Sie waren von 1984 bis 2005 – mit einer kurzen Unterbrechung – als Präsident der Violetten eine der wichtigsten Personen des Vereins. Wie haben Sie die Entwicklung vom Lehener Stadion hin zur heutigen Red Bull Arena erlebt?

Aus meiner Sicht gab es nicht viel zu diskutieren. Ein Umbau oder Ausbau des Lehener Stadions wäre sinnlos gewesen. Egal, wer welche Idee dazu aufgeworfen hat – der Stadionneubau war die einzig richtige Entscheidung. Mit dem Walser Bürgermeister Ludwig Bieringer hatte man einen starken Partner, der sich sehr für den Stadionneubau in seiner Gemeinde einsetzte.

Rudi Quehenberger und Wegbegleiter Anton Pichler im Gespräch.

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Mit dem Walser Bürgermeister Ludwig Bieringer hatte man einen starken Partner, der sich sehr für den Stadionneubau in seiner Gemeinde einsetzte.

Anfang des neuen Jahrtausends holten Sie den Marketingspezialisten Anton Pichler zur Salzburger Austria. Damit änderte sich für die Violetten auch in der öffentlichen Wahrnehmung einiges.

Toni verfolgte ein sehr fortschrittliches Vermarktungskonzept, etablierte VIP-Areas und bot einen neuen Umgang mit den Stadionbesuchern. Auch seine Idee mit dem Fanshop spülte neues Geld in die Kassen. In der Öffentlichkeit hat man uns beide oft nur im Doppelpack wahrgenommen. Unsere geschäftliche Zusammenarbeit gestaltete sich auf einer freundschaftlichen, reellen Basis. Ich habe sein Engagement, seine Ideen und seine Arbeit sehr geschätzt.

Herr Quehenberger, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

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