Stefan Schnöll hegt als Sportlandesrat in Salzburg und Fußballfan eine besondere Beziehung zum Stadion in Wals-Siezenheim. Ein Gespräch über die Wichtigkeit der Arena, Kooperationen mit Red Bull und ein persönliches Treffen mit Milan-Legende Paolo Maldini.
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Stefan Schnöll ist seit 13. Juni 2018 Landesrat für Verkehr, Infrastruktur und Sport im Land Salzburg. Der Politiker sieht in der Red Bull Arena mehr als nur eine Heimstätte für die roten Bullen. Zum 20-jährigen Jubiläum des Stadions in Wals-Siezenheim zieht der gebürtige Walser gemeinsam mit dem Sport Business Magazin eine Zwischenbilanz.
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Welche Bedeutung hat das Stadion Wals-Siezenheim beziehungsweise die Red Bull Arena für die Salzburger Landespolitik?
Das Stadion in Wals-Siezenheim ist ein Herzstück, nicht nur des Vereins, sondern auch für den Sport in ganz Salzburg. Mit einer Kapazität von 30.188 Zuschauern ist das ehemalige EM-Stadion Wals-Siezenheim bereits ein zweites Zuhause für viele Salzburgerinnen und Salzburger. Ein besonderes Highlight war natürlich die Fußball-Heim-EM im Jahr 2008, bei der das Stadion erstmals seine gesamte Wirkung entfaltete.
Wir feiern nun 20 Jahre EM-Stadion Wals-Siezenheim beziehungsweise Red Bull Arena – in diesem Sinne möchte ich mich bei allen verantwortlichen Akteuren, die rund um die Jahrhundertwende an der Vorbereitung und Umsetzung dieses Projektes beteiligt waren, bedanken.
Das ehemalige EM-Stadion Wals-Siezenheim ist bereits ein zweites Zuhause für viele Salzburgerinnen und Salzburger.
Seit 2008 besteht die Kooperation »Matchkarte = Fahrkarte« zwischen dem FC Red Bull Salzburg und dem Salzburger Verkehrsverbund. Wir wird die Aktion angenommen? Wie wichtig sind Kooperationen wie diese und sind weitere geplant?
Die Kooperation zwischen dem FC Red Bull Salzburg und dem Salzburger Verkehrsverbund (SVV) ist ein voller Erfolg und hilft an gut besuchten Spieltagen, den Verkehr einigermaßen zu verteilen. Ab sechs Stunden vor Spielbeginn bis Betriebsende wird die Matchkarte als Fahrschein anerkannt.
Der SVV bestellt hier auch je nach Zuschauerprognosen Sonderverkehre: Züge, O-Busse und Albus. Wir sind mit der Auslastung sehr zufrieden, denn das Angebot wird seit Jahren bestens angenommen. Es gibt darüber hinaus bereits unzählige Kooperationen, bei denen die Eintrittskarte auch die Fahrkarte ist. Als Beispiel kann ich hier die Vierschanzentournee, Red Bull PlayStreets oder die adidas Terrex Infinity Trails in Gastein nennen.
»Die Kooperation zwischen dem FC Red Bull Salzburg und dem Salzburger Verkehrsverbund ist ein voller Erfolg und hilft an gut besuchten Spieltagen, den Verkehr einigermaßen zu verteilen«
© Leo Neumayr
Welche Ereignisse und besonderen Momente sind Ihnen im Stadion besonders in Erinnerung geblieben?
Es gibt viele Highlights, die ich in der Red Bull Arena bereits erleben durfte. Zum einen ist für mich das erste Spiel nach der Kapazitätserweiterung gegen den FC Arsenal am 25. Juli 2007 besonders in Erinnerung geblieben. Ein emotionsgeladenes Stadion mit erstmals mehr als 30.000 Zuschauern erlebte damals, im neuen Zuhause unserer roten Bullen, einen 1:0 Heimsieg.
Daraufhin folgte die EM 2008 sowie viele großartige und spannende Matches in der Champions und Europa League. Ein weiteres persönliches Highlight, welches ich noch gerne erwähnen möchte, um auch etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern, war bestimmt ein Treffen mit meinem Jugendidol: Paolo Maldini.
Herr Schnöll, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.