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Ex-Salzburg-Kapitän Heiko Laeßig: »Der Einstieg von Red Bull war ein großer Glücksfall« [Spezial]

Lesedauer: 4 Minuten
© SPORT-Bildagentur krugfoto

Als langjähriger Kapitän des SV Austria Salzburg erzielte Heiko Laeßig den ersten Treffer im Stadion Wals-Siezenheim. Ein Gespräch über marode Verhältnisse in Lehen, die Kunstrasendebatte und die umstrittene Übernahme von Red Bull.

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Heiko Laeßig ist Leiter Travelscouting & Endscouting des FC Red Bull Salzburg und war als Spieler neun Jahre Teil des SV Austria Salzburg. Als Kapitän war er hautnah dabei, als das Projekt Stadion Wals-Siezenheim geplant und schlussendlich umgesetzt wurde. Am 8. März 2003 erzielte er im neu eröffneten Stadion den ersten Treffer. Gemeinsam mit dem Sport Business Magazin blickt Laeßig auf diesen historischen Moment zurück.

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Herr Laeßig, von 1996 bis 2005 spielten Sie für den SV Austria Salzburg. Gibt es Momente, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind?

Gleich im ersten Jahr der Gewinn der Meisterschaft. Wir hatten in dieser Saison 14 Neuzugänge. Mit diesem Triumph konnte man nicht rechnen, was ihn umso schöner macht.

Ein weiterer Höhepunkt war die Übersiedelung in das neue Stadion in Wals-Siezenheim, was zu diesem Zeitpunkt etwas Besonderes war.

Es war immer eine einzigartige Atmosphäre, aber nur wenn es ausverkauft war.

Das Stadion Lehen wurde von vielen Fans als Festung bezeichnet. Welche Gefühle hegen Sie, wenn Sie an die alte Spielstätte denken?

Es war immer eine einzigartige Atmosphäre, aber nur wenn es ausverkauft war. Richtig voll war es im Jahr 1996, da auch die sportlichen Ergebnisse gepasst haben. Danach gab es zwar immer einen soliden Zuschauerschnitt, volle Ränge suchte man aber vergebens.

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Als Kapitän der Mannschaft waren Sie im Spielerrat. Hatten Sie oder die Mannschaft spezielle Wünsche für den Neubau?

Eher weniger, wir waren beim Bau nicht oder wenig eingebunden. Wenn ich mir etwas wünschen hätte können, wäre es ein Naturrasen gewesen.

Den Kunstrasen hätte man sich schenken können – auch weil dieser nicht mit den heutigen Modellen verglichen werden kann. Damals gab es beispielsweise keine Rasenheizung und die Verletzungsgefahr war hoch. Es war es sehr kritisch, dort zu spielen und zu trainieren.

Den Kunstrasen hätte man sich schenken können.

Beim Eröffnungsspiel gegen den FC Kärnten erzielten Sie den ersten Treffer in der neuen Heimstätte. Wo würden Sie diesen Moment in Ihrer Karriere einordnen?

Ich möchte das nicht als was »Besonderes« bezeichnen, da wir zu diesem Zeitpunkt sportlich nicht gut dastanden. Deswegen zähle ich diesen Moment nicht zu meinen Karrierehöhepunkten.

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Wie hat die Mannschaft die Übernahme von Red Bull im Jahr 2005 erlebt?

Bei der offiziellen Übernahme im Sommer war ich nicht mehr Teil der Mannschaft, deswegen ist das schwer zu beurteilen. Die Entscheidung dafür wurde aber bereits am 6. April 2005 während der noch laufenden Saison gefällt. Wir spielten zu diesem Zeitpunkt gegen den Abstieg und hatten deshalb andere Sorgen.

Der Einstieg von Red Bull war rückblickend ein großer Glücksfall, da es sonst mit dem Salzburger Fußball schnell vorbei gewesen wäre.

Die Atmosphäre an einem internationalen Spieltag bei Flutlicht ist überragend.

Wie bewerten Sie die strukturelle Entwicklung der Red Bull Arena?

Bedeutend war der Stadionausbau für die Europameisterschaft 2008. Seither gibt es beinahe jedes Jahr kleine Änderungen und Verbesserungen wie zuletzt die neue Videowall oder der Umbau in den VIP-Bereichen.

Besonders die internationalen Spiele in der Champions und Europa League vor ausverkauftem Haus machen den Zuschauern und Fans richtig viel Spaß. Die Atmosphäre an einem internationalen Spieltag bei Flutlicht ist überragend.

Herr Laeßig, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

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