Wie oft sehen wir die WM-Stars mit ihren Motorrädern abfliegen oder über den Kies rutschen? Solche Crashes können extrem teuer werden. Aber was zahlt man eigentlich für ein Bike?
© Repsol Honda/Red Bull Content Pool
Ein normales Straßen-Motorrad kostet je nach Spezifikation maximal 125.000 bis 300.000 Euro. MotoGP-Werksmotorräder hingegen haben normalerweise Gesamtkosten von drei Millionen Euro. Jedes MotoGP-Bike ist ein einzigartiger Prototyp, der die neuesten Technologien für Motorradinnovationen nutzt. Jedes Motorrad ist handgefertigt, die Motoren werden individuell angepasst.
Die für die Herstellung der Bikes verwendeten Materialien sind teuer. Die meisten Teile sind aus Magnesium, Titan oder Kohlefaser, da sie leichte und robuste Werkstoffe sind. Aber die Kosten sind enorm. Zum Beispiel kosten knapp 500 Gramm Kohlefaser zehn US-Dollar, während im Vergleich dieselbe Menge Stahl lediglich bei einem US-Dollar liegt.
Die Saisonbudgets der Topteams in der Weltmeisterschaft liegen daher bei rund zwölf Millionen Euro. Die Satellitenteams leasen die Bikes, was bis zu zwei Millionen Euro pro Saison und Fahrer kostet. Sie erhalten vom Werk dafür üblicherweise die beiden Motorräder sowie diverse Upgrades, aber keine Ersatzteile.
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MotoGP-Spezifikation
Höchstgeschwindigkeit: 360 Kilometer pro Stunde, 1.000 Kubikzentimeter
Aufbaukosten: 4 Millionen US-Dollar
Motor: 425.000 US-Dollar
Wertvolle Teile: 25.000 US-Dollar
Armaturenbrett: 10.000 US-Dollar
Felgen pro Satz: 5.000 US-Dollar
Kühler: bis zu 10.000 US-Dollar
Reifen: 15.000 US-Dollar
Elektronik mit Sensoren, Kabeln und Panels: 100.000 US-Dollar Vorderradbremssatz mit Bremssattel,
Carbonscheiben und Belägen: 70.000 US-Dollar
Versicherung: bis zu 50.000
US-Dollar pro Bike Unfallkosten: 25.000 bis 100.000 US-Dollar