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Nur 3,5 Prozent der Talente werden Profifußballer

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Ehrgeizigen Eltern wird der Spiegel vorgehalten: Ein Platz in der Jugendmannschaft eines Profiklubs ist für die meisten Nachwuchsfußballer keine Garantie für eine spätere Bundesliga-Karriere.

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Talentförderung in der Bundesliga: SC Freiburg und 1899 Hoffenheim liegen vorne

Aus einer ARD-Radio-Recherche und Studie des Internationalen Fußball Instituts (IFI) aus dem Jahre 2018 geht hervor, dass nur sehr wenige Fußballtalente den Schritt ins Profigeschäft schaffen. Demnach stehen nur 3,5 Prozent der Jugendlichen, die seit der Saison 2010/11 die U19-Teams der 56 aktuellen Klubs von der ersten bis zur dritten Liga durchlaufen haben, im Kader eines Vereins in den Top-5-Ligen. Das sind insgesamt 198 von 5.738 Spielern, wie die ARD-Recherche auf Basis der Daten des Portals transfermarkt.de herausfand.

Eigengewächse der Bundesligisten

Aktuell stehen in der Bundesliga 77 Spieler bei ihrem Jugendverein unter Vertrag. Der SC Freiburg und die TSG Hoffenheim haben mit jeweils zehn Spielern dabei die größte Anzahl an Eigengewächsen in ihrer Profimannschaft. Die Breisgauer haben insgesamt auch die meisten Bundesligaeinsätze von Jugendspielern zu verzeichnen – mit mehr als 200 Spiele Abstand auf den FC Bayern. Die absoluten Aushängeschilder, wenn es um Eigenbauspieler geht, sind Florian Wirtz und Jamal Musiala, die beide einen Marktwert von 130 Millionen haben.

© dreipass-foto/Kuttner

 

IFI Studie: Status Quo der Talentförderung im Deutschen Nachwuchsfußball

Doch wie ist es derzeit um den deutschen Fußballnachwuchs bestellt? Wie werden die Fußballstars von morgen ausgebildet?

Seit 2001 wird die Talententwicklung in den Nachwuchsleistungszentren (NLZ) der Vereine der 1. und 2. Bundesliga sowie bei weiteren x ausgewählten Vereinen gebündelt. Ziel der Nachwuchsleistungszentren ist es, möglichst viele Spieler so zu entwickeln, dass sie entweder den Sprung in den Profikader des eigenen Vereins bzw. in den professionellen Fußball schaffen. Bei der Führung eines Nachwuchsleistungszentrum ist der Verein in der Pflicht die Vorgaben des DFBs umzusetzen und Rahmenbedingungen für eine qualitativ hochwertige Talentförderung zu schaffen. Die Talentförderung soll nicht nur auf sportlicher, sondern auch auf schulischer, sozialer und pädagogischer Ebene erfolgen. Das Internationale Fußball Institut hat dazu gemeinsam mit der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport, die NLZs der 1. und 2. Bundesliga analysiert.

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Aufteilung U-Mannschaften

Die Vorgabe des DFBs ist es, im Grundlagenbereich (U8 bis zur U11) insgesamt mindestens eine Mannschaft zu implementieren. Im Aufbaubereich (U12 bis zur U15) benötigt ein NLZ mindestens eine Mannschaft pro Jahrgangsbereich. Bei der U16 und U17 (entsprechend dem Leistungsbereich) muss laut den Vorgaben mindestens eine Mannschaft gestellt werden, ebenso bei der U18 beziehungsweise U19. Eine U23 Mannschaft kann optional gestellt werden. Die Verteilung der Mannschaften in der Saison 17/18 ist in Abbildung 1 dargestellt.

Die Anzahl der Spieler pro Mannschaft variiert. Bis zur U11 sind durchschnittlich 13 Spieler in einer Mannschaft. Von der U11 bis zur U14 erhöht sich die Zahl der Spieler pro Jahr um durchschnittlich 2 Spieler, von 14 (in der U11) bis zu 20 in der U14. Bis zur U17 stagniert die Spielerzahl, während in der U17 im Mittel 22 und in der U19 24 Spieler die Mannschaft komplementieren.

Anzahl der Vereinsmannschaften je Altersstufen in der Saison 17/18 – Vereine der 1. und 2. Bundesliga

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