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Ex-Vizekanzlerin Susanne Riess-Hahn: »Toni Polster war ein hervorragendes Testimonial für den Stadionbau« [Spezial]

Lesedauer: 3 Minuten
© SPORT-Bildagentur krugfoto

Susanne Riess-Hahn war als damalige Vizekanzlerin und Sportministerin eine entscheidende politische Kraft für den Stadionbau in Wals-Siezenheim. Ein Gespräch über politischen Zusammenhalt, den Stellenwert des Salzburger Fußballs und die besondere Rolle von Toni Polster.

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Susanne Riess-Hahn – ehemals Riess-Passer – war unter Bundeskanzler Wolfgang Schüssel von 2000 bis 2002 Vizekanzlerin und damit die erste Frau in der Geschichte Österreichs in diesem Amt. Als Sportministerin setzte sie sich maßgeblich für den Salzburger Fußball und den Stadionbau in Wals-Siezenheim ein. Wir blicken mit ihr zurück.

© Susanne Riess-Hahn

Frau Riess-Hahn, Sie waren im Jahr 2000, als es um die Finanzierung des Stadions in Wals-Siezenheim ging, Vizekanzlerin und Sportministerin. Wie erlebten Sie die Verhandlungen?

Für den österreichischen Fußball war es eine einmalige Chance, eine erstklassige Stadioninfrastruktur auf internationalem Niveau zu schaffen. Es war von Anfang an – was nicht selbstverständlich ist – ein Schulterschluss zwischen der Gemeinde Wals-Siezenheim mit ihrem Bürgermeister Ludwig Bieringer, dem Land Salzburg mit Landeshauptmann Franz Schausberger und dem Bund mit mir als Sportministerin.

Das Stadion Salzburg ist deshalb auch ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wichtig es bei solchen Projekten ist, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Damals war auf Bundesebene budgetär eine durchaus angespannte Situation, aber die Regierung hat sich von Anfang an sehr klar zu diesem Projekt bekannt. Letztendlich auch eine Voraussetzung für die erfolgreiche Bewerbung um die Fußball-Europameisterschaft 2008.

Der Fußballsport hatte damals wie auch heute einen sehr hohen Stellenwert in Salzburg.

Im Frühjahr 2000 überreichte Ihnen der damalige Austria-Salzburg-Spieler Toni Polster 40.000 Unterschriften für das Stadionprojekt im Parlament. Wie erlebten Sie diesen Moment?

Ich kann mich sehr gut daran erinnern. Toni Polster war ein hervorragendes Testimonial für den Salzburger Fußball und den Stadionbau. Er hat gemeinsam mit vielen anderen Sportlern wesentlich dazu beigetragen, die Zustimmung zu diesem Projekt auszubauen und zu festigen.

Im Frühjahr 2000 überreichte Toni Polster der damaligen Vizekanzlerin Susanne Riess-Hahn 40.000 Unterschriften für das Stadionprojekt im Parlament.

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Was waren aus Ihrer Sicht noch wichtige Parameter, dass das Stadion finanziert und schließlich gebaut wurde?

Der Fußballsport hatte damals wie auch heute einen sehr hohen Stellenwert in Salzburg. Die seinerzeit internationalen Erfolge haben dazu beigetragen, auch die Chancen für die Zukunft zu sehen.

Es gab medial zahlreiche sehr aktive Gegner des Projekts, aber die gute Vorbereitung, die effiziente Umsetzung und nicht zuletzt der bis heute erfolgreiche Weg des Salzburger Fußballs haben gezeigt, dass es die absolut richtige Entscheidung war. Ich bin heute noch sehr stolz darauf, was wir gemeinsam geschafft haben.

Frau Riess-Hahn, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

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