Foto: Dietmar Hurnaus | Bezahlte Anzeige: Dieser Beitrag ist ursprünglich in der 33. Ausgabe des Sport Business Magazin (04-2021) erschienen.
SKI ALPIN Nach der erfolgreichen Rückkehr des Skiweltcups im letzten Jahr ging Lech Zürs am 13. und 14. November 2021 als Austragungsort von zwei Parallelbewerben in die zweite Runde und das erstmals mit Publikum. Tourismusdirektor Hermann Fercher über Reichweiten auf Social Media, Websitezugriffe, den Zuschauerschnitt, freiwillige Helfer, Umsätze im siebenstelligen Bereich und über eine halbe Million TV-Zuschauer in Österreich.
Herr Fercher, welche Beweggründe gab es für Sie als Tourismusdirektor, den internationalen Skiweltcup nach Lech Zürs am Arlberg zurückzuholen?
Es gibt immer zwei relevante Aspekte im Skiweltcup: den Sportlichen und den Geschäftlichen. In sportlicher Hinsicht wollte der Ski-Club Arlberg mit seiner langen Tradition gerne ein Weltcuprennen veranstalten, um speziell den jungen Mitgliedern sowie den Athleten ein Heimrennen zu bieten.
Als Tourismusregion Lech Zürs haben wir etwas rationalere Ziele und Beweggründe für das Veranstalten eines Skiweltcups. Das Skifahren ist nach wie vor unser Kerngeschäft, auch wenn wir vermehrt den Sommertourismus fördern. Hier ist ein Vorzeigeevent wie der Skiweltcup ein perfektes Marketinginstrument. Werbezeiten in der Primetime des ORF, den angeschlossenen Fernsehstationen in Deutschland und ganz Europa decken den finanziellen Aufwand mit rund 200.000 Euro ab. Allein der ORF hat zur besten Sendezeit zwischen 300.000 und 700.000 Zuschauer – nur in Österreich wohlgemerkt. Aus diesem Grund waren wir stark daran interessiert, vor dem Saisonbeginn ein Rennen austragen zu dürfen.
Eine Austragung während der Weltcupsaison wäre keine Option gewesen?
Während der laufenden Saison wäre die Durchführung für uns nicht machbar gewesen, da die Auslastung für unsere Region zu hoch gewesen wäre. Alleine der Tross rund um das Weltcuprennen besteht aus mindestens 500 Personen, die in irgendeiner Form betreut, versorgt und untergebracht werden müssen. Das hätte unseren Rahmen gesprengt.
TOURISMUSDIREKTOR HERMANN FERCHER »Besonders auf Social Media sowie auf der Website gingen die Zahlen steil nach oben« | © Florian Lechner
Wie hoch war der Zuschauerschnitt?
Der Zuschauerdurchschnitt lag bei 3.000 und 3.500 pro Tag. Hier ist die Rechnung einfach: Wenn pro Zuschauer 100 Euro eingenommen werden, ist eine Million Euro Umsatz schnell generiert. Auch ein Verdienst Ihrer Marketingabteilung. Das ist völlig korrekt. Die Werbespots, die produziert wurden, hatten verstärkt den Fokus auf die Natur: Schneefall, Sonnenschein und weiße Berge. Das steigerte die Nachfrage bei den Leuten merklich. Besonders auf Social Media sowie auf der Website gingen die Zahlen steil nach oben. Die Aufrufe verzwanzigfachten sich. Social-Media-Posts zum Weltcup erreichten bis zu 150.000 Klicks.
Wie hoch war die Zahl der Mitarbeiter und Helfer?
Mit der Arbeit auf der Piste und den Kontrollen beim Eingang kommen wir auf circa 400 Leute, die uns das ganze Wochenende zur Verfügung standen. Wenn jede Leistung, die der Ski-Club Arlberg mit seinen freiwilligen Funktionären abliefert, zu zahlen wäre, würde die Sache anders aussehen. Ein großer Dank geht hier an den Präsidenten des SkiClubs Josef Chodakowsky.
Herr Fercher, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. #
DIGITAL
EINZELAUSGABE/ABO• Immer und überall dabei
• Auf dem Tablet, Desktop oder Smartphone
• Heruntergeladene Ausgaben auch offline lesbar
• 1 Jahr Sport Business Magazin (4 Printausgaben)
• Hochglanzmagazin immer bequem nach Hause geliefert
• Jederzeit kündbar
Grand Resort Zürserhof: Luxushotel an den Pisten von Zürs am Arlberg
Das Grand Resort*****s Zürserhof zählt zu den besten Hotels in Österreich. Am 30. November startete das international angesehene Haus in die Wintersaison. Bis 12. April 2023 bleiben Tür und Tor in dem eleganten Wohlfühlreich am Arlberg geöffnet.
Die saudische LIV Golf Tour und das Gleichnis der Doppelmoral
Der Aufschrei über die neue aus saudischen Geldern finanzierte LIV Golf Tour ist groß. Und natürlich ist die Kritik berechtigt. Aber inwieweit soll er auch von den eigenen Fehlern ablenken?
Die Macht der Fußballsprache: »Wir hätten uns den Sieg verdient«
Wie schönfärberische Stehsätze das mentale Potenzial von Spitzenfußballern beeinflussen können. Besonders im Sport wimmelt es von klischeehaften Phrasen und abgedroschenen 08/15-Aussagen, die eines nicht fördern: eine sachlich-selbstkritische Auseinandersetzung mit der eigenen Leistung; nämlich der bereits vollbrachten und der noch zu vollbringenden. Buchautor und Publizist Dr. Alexander Bernhaut nimmt diese Redensarten genauer unter die Lupe und entlarvt sie als untaugliche Binsenweisheiten.
Ghana-Cheftrainer Otto Addo: »Ich habe mich nie als Deutscher gesehen«
EXKLUSIV-GESPRÄCH Otto Addo liebt den Fußball. Deshalb ist er gleich zwei Mal Trainer: Bei Borussia Dortmund veredelt der ehemalige Bundesliga-Profi die hauseigenen Top-Talente. Und Ghanas »Black Stars« führt der 47-Jährige parallel als Chef-Coach zur Weltmeisterschaft in Katar. Ein Gespräch über lange Arbeitstage, Gebete und Trommeln vor Spielen, die moralische Verantwortung des Fußballs – und ein großes Lob von Erling Haaland.
Die Fußball-WM der Todesopfer
Wie hoch ist der Preis einer Fußball-Weltmeisterschaft? 220 Milliarden US-Dollar investierte das Emirat Katar – auf Kosten tausender Menschenrechtsverletzungen und toter Gastarbeiter.
Online-Vortrag: Ex-Volleyballass Kay Matysik über Team- und Persönlichkeitsentwicklung im Sport
Welche Rahmenbedingungen für die Team- und Persönlichkeitsentwicklung sind essenziell? Wie können zielgruppenspezifische Sportangebote genutzt werden? Ex-Beachvolleyballstar Kay Matysik liefert am Donnerstag, den 8. Dezember 2022 im Rahmen eines kostenlosen 45-minütigen Vortrags der Sport-Thieme Akademie Antworten.
Nasser Al-Khelaifi: Der Mann mit dem fremden Geld
Vom Sohn eines Perlenfischers zum Fußballmagnaten: So geht die Legende vom Aufstieg des Nasser Al-Khelaifi, 49, Präsident und Vorstandsboss des Fußballklubs Paris Saint-Germain. Wie der der Katari zu einem der einflussreichsten Menschen im Weltfußball wurde.
Warum die Fußball-WM im Kopf entschieden wird
Welche mentalen Werkzeuge unterstützen Spieler und Teams bei Großereignissen, um ihre Top-Leistungen abzurufen? Mentalcoach Wolfgang Seidl erläutert, was Teams aus der Vergangenheit für die WM in Katar lernen können.
Sportwirtschaft beschert Salzburg Milliarden
Wenn Salzburgs Athletinnen und Athleten Medaillen und Kristallkugeln gewinnen, macht das stolz. Sport ist für das Bundesland aber noch viel mehr. Eine aktuelle Studie zeigt eindrucksvoll seine wirtschaftliche Stärke.
Teuer, teurer, Katar: Der Preis der Fußball-WM
Am Sonntag, den 20. November 2022 beginnt mit dem Auftaktspiel Katar gegen Ecuador die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Bereits vor dem Beginn gibt es massenhaft Kritik und auch bei den Ausgaben sprengt das diesjährige Großereignis alle Rekorde.