FUSSBALL Prominente Fußballprofis gründen Stiftungen und unterstützen in ihren Regionen soziale Projekte. Doch ist das alles auch ehrlich gemeint – oder geht es lediglich um Imagepflege und den Steuerbescheid?
Bis vor einigen Jahren kannte man im Fußball größtenteils nur die Stiftungen der großen Fußballverbände. Beim deutschen Fußball-Bund (DFB) mit dem Namen Sepp Herberger, Egidius Braun und die Kulturstiftung, die ihre Erlöse aus Benefizländerspielen generieren. Mittlerweile treten immer mehr Profis als Namensgeber auf. Man spricht regelrecht von einer Welle an Stiftungsgründungen durch aktive Spieler. Im Idealfall geschieht eine Gründung aus gesellschaftlicher Verantwortung und Empathie. Auch die hohen Gehälter dürften ihren Anteil an dem Trend zum sozialen Engagement haben, da sich die prominenten Überflieger mit einer Stiftung erden und sich in die »Normalität« zurückbewegen wollen.
Sind die betreffenden Fußballer daher allesamt »Gutmenschen«? Einerseits: ja. Sie verpflichten sich, ihr Leben lang hinter dieser Stiftung zu stehen, egal, was finanziell auf sie zukommt. Gleichzeitig müssen sie das Kapital der Stiftung stabil halten. Dies funktioniert, wenn die Stifter selbst Geld nachschießen. Andererseits: nein. Das Kapital, das übertragen wird, kann als Sonderausgabe von den Steuern abgezogen werden. In Deutschland wird den Neugründern empfohlen, eine Million Euro als Stammkapital einzubringen, denn mit dem Zinsertrag ließe sich in der Folge Gutes tun. Aus diesem Grund werden die Stiftungen in der Öffentlichkeit oft skeptisch gesehen, da die Beweggründe auch in der Steuererleichterung und in der Imagepflege liegen könnten. Ebenso wird den Stars vorgeworfen, dass nicht in jeder Stiftung, die einen prominenten Fußballernamen trägt, der Fußballer selbst engagiert ist. Es sollen sich andere um den operativen Betrieb kümmern und der Star erscheint lediglich zu wichtigen Terminen.
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